RÄUME SCHAFFEN
Tage des gemeinsamen Denkens und miteinander Redens
In Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Hagen und dem Music Office Hagen
Zum dritten Mal hatte das LUTZ geplant, zusammen mit dem Music Office Hagen, der Jüdischen Gemeinde Hagen und zahlreichen jungen Hagener*innen eine Woche des gemeinsamen Erinnerns und aufmerksam Machens anlässlich des 85. Gedenkens an die Pogromnacht 1938 zu veranstalten. Der furchtbare terroristische Übergriff der Hamas auf Israel und der drohende Krieg in der Region hat die Situation verändert. Neue Fragen und Ängste sind entstanden, neue Positionierungen zeigen sich und stellen einen friedlichen Ablauf der Veranstaltungswoche in Frage. Obwohl wir noch dringlicher die Notwendigkeit fühlen, an der Seite unserer jüdischen Mitbürger*innen und im Sinne der Werte unserer demokratischen Gesellschaft an die Gräueltaten der Vergangenheit zu erinnern und auf die Kontinuität von Antisemitismus in unserem Land aufmerksam zu machen, haben wir uns entschieden, in diesem Jahr keine konzentrierte Veranstaltungswoche anzubieten. Wir werden die Tage rund um den 9. November zum Anlass zu nehmen, mit künstlerischen Formaten Fragen zu stellen, miteinander ins Gespräch zu kommen, Meinungen und Ängste auszutauschen und uns gegenseitig Unterstützung anzubieten. Wir glauben, dass es längerfristige Formate braucht, um zu verstehen, zu verarbeiten und gemeinsam neue Visionen zu entwickeln. Im nächsten Jahr wird es ein großes szenisches Konzert für Vielfalt und Solidarität und viele weitere Aktionen unter der Beteiligung von allen geben, die dabei sein wollen. Wir möchten alle herzlich einladen, sich an dem gemeinsamen Prozess zu beteiligen und positive Impulse für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunftsländer in Hagen und darüber hinaus zu entwickeln. Denn unser gemeinsames Ziel bleibt: Denkanstöße geben, Begegnungsräume öffnen und aus dem Dunkeln ein Licht in unsere Stadt tragen.
Künstlerische Leitung: Gandhi Chahine, Elisabeth Emmanouil-Maß, Hagay Feldheim, Anja Schöne und Anne Schröder