Alfonso Palencia

Alfonso Palencia

Vita

Mit Beginn der Spielzeit 2017/2018 hat der Tänzer und Choreograph Alfonso Palencia die Position des Ballettdirektors am Theater Hagen übernommen, dem er als festes Mitglied seit Herbst 2014 als Trainingsleiter und choreographischer Mitarbeiter angehört.

Der 1976 in Valencia (Spanien) geborene Alfonso Palencia begann im Alter von acht Jahren seine Tanzausbildung an der Staatlichen Akademie für Musik, Tanz und Theater seiner Heimatstadt und führte diese später in Frankreich fort, wo er von der Pariser Stiftung für Tanz gefördert wurde. Mit einem Stipendium für Hochbegabte studierte er ab 1988 in Cannes am Centre de Danse International Rosella Hightower und an der San Francisco Ballet School. 1994 machte er sein Tanz-Diplom an der Hamburger Staatsoper im Hamburg Ballett von John Neumeier und wirkte in mehreren Produktionen innerhalb des Repertoires der Compagnie von Neumeier mit.

Alfonso Palencia war Mitglied des Ballett-Theaters in Gelsenkirchen und ging 1997 als Solotänzer ans Gärtnerplatztheater München unter der Direktion von Philip Taylor, gefolgt von Engagements an die Komische Oper Berlin, ans Leipzig Ballett unter Uwe Scholz, an den Friedrichstadtpalast Berlin, ans National Ballett-Theater Prag und ans portugiesische Nationalballett unter Vasco Wellenkamp. Mit Beginn der Spielzeit 2010/11 (bis 2012) wurde er als Solotänzer von Ballettdirektor Robert Conn ans Ballett Augsburg engagiert, gab dort Training und kreierte seine ersten Choreographien im Musiktheater. Anschließend arbeitete er als Ballettmeister, Chefassistent und Choreograph beim Ballett Eisenach, wo er mehrere Choreographien für das Ensemble schuf, u.a. das Stück Visions, welches für das renommierte internationale choreographische Tanzfestival in Peking 2013 ausgewählt wurde.

Er arbeitete mit weltbekannten Choreographen wie John Neumeier, Hans van Manen, Mauro Bigonzetti, Rui Horta, Jiří Kylián, Robert North, Itzik Galili, William Forsythe und Marguerite Donlon zusammen. Als Gewinner ging er u.a. aus den internationalen Tanzwettbewerben in Paris und Bordeaux hervor, wo er mit dem Prix de Journaliste in Paris sowie mit dem Prix de Danse et Solidarités in Bordeaux ausgezeichnet wurde.

Als Choreograph kreierte er Stücke wie Concerto rooms, Reflections, Protective Duality, Lamento/Fado für das Ballett Eisenach. Ferner wurden seine Choreographien bei verschiedenen Ballett-Galas in Deutschland, Spanien und China gezeigt. Als Gastballettmeister und Choreograph wirkte er in den letzten Jahren an verschiedenen Theatern, bei Festivals und gab internationale Tanz-Workshops (u.a. Theater Augsburg, Anhaltisches Theater Dessau, Ballett im Revier Gelsenkirchen, internationaler Sommertanzworkshop Honkong).

Am Hagener Theater wirkte er als Choreograph im Musiktheaterbereich u.a. für die Inszenierungen von Die Hochzeit des Figaro, Der Rosenkavalier, Das Land des Lächelns, Von Babelsberg nach Hollywood und Die Csárdásfürstin.

Alfonso Palencia über seine neue Aufgabe: »Es ist mir eine große Freude, dem Publikum, nun in der Funktion als Ballettdirektor, auch weiterhin ein vielseitiges und qualitativ hochwertiges Ballett präsentieren zu können. Ich habe dafür eine höchst ambitionierte, professionelle, internationale Compagnie zusammengestellt und dabei auch einige TänzerInnen aus dem bisherigen Ballett Hagen übernommen. Programmatisch wird es als große Produktionen einen Abend mit den Kreationen dreier Choreographen [Marguerite Donlon, Alejandro Cerrudo, Alfonso Palencia (UA), Premiere: 13. Januar 2018] geben sowie als Handlungsballett Cinderella [nach dem Märchen von Charles Perrault mit der live gespielten Musik von Sergej Prokofjew – UA: 14. April 2018] – in meiner eigenen Handschrift. Ich freue mich auf alle BesucherInnen und auf einen regen Austausch.«


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