Evelyn Krahe

Evelyn Krahe

Vita

Die Altistin Evelyn Krahe ließ ihre Stimme von der Opernsängerin Diane Pilcher ausbilden; Meisterkurse bei KS Brigitte Fassbaender und Prof. Claudia Eder folgten.

Nach einer Festanstellung im Opernchor des Theaters Stralsund, darauf folgend am Theater Bonn, arbeitete sie zunächst freiberuflich. Im Frühjahr 2006 wurde sie im internationalen Wettbewerb für junge Opernsänger der Kammeroper Schloss Rheinsberg ausgezeichnet. Am Theater Bonn war Evelyn Krahe in der Spielzeit 2006/2007 als Annina im Rosenkavalier von Strauss sowie als Hippolyta im Sommernachtstraum von Britten zu hören; mit der Rolle der Hippolyta gastierte sie ebenfalls im Februar/März 2007 am Theater Bremen. Bei der Longborough Festival Opera (England) trat sie im Juni 2007 als Erda sowie als Flosshilde in Wagners Rheingold auf. In der Spielzeit 2007/2008 arbeitete sie u.a. am Landestheater Detmold (Erda, Flosshilde; Wagner: Rheingold), am Theater Brandenburg (Karoline von Günderrode; Rubbert: Kleist (Welturaufführung)) sowie erneut an der Longborough Festival Opera. Für die Operette Cloclo von Lehar (Produktion mit dem WDR Rundfunkorchester) wurde sie für die Rolle der Melousine verpflichtet. Im Konzertbereich wirkte Evelyn Krahe vielfach als Solistin großer Chorwerke (u.a.Bach: Weihnachstoratorium, Johannespassion; Händel: Messias; Mozart: Requiem) mit.

Mit Beginn der Spielzeit 2008/2009 bis einschließlich der Spielzeit 2012/2013 war Evelyn Krahe Ensemblemitglied am Landestheater Detmold. In dem Detmolder Ring-Zyklus, der im September 2009 mit der Götterdämmerung abgeschlossen wurde, war sie als Erda, Flosshilde, 1. Norn, Waltraute, Grimgerde und Schwertleite zu hören. Gastverträge führten sie in dieser Spielzeit zudeman die deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf (Grimgerde; Wagner: Die Walküre), an das Staatstheater Braunschweig (Filipjewna; Tschaikowsky: Eugen Onegin) und an die Longborough Festival Opera (Schwertleite; Wagner: Die Walküre). In der Philharmonie Köln sang sie im Juni 2010 zusammen mit dem Kölner Männergesangsverein unter der Leitung von Bernhard Steiner die Alt-Rhapsodie von Brahms.

Evelyn Krahe war Stipendiatin des Richard Wagner Verbandes Bonn-Siegburg für das Jahr 2009. Im Sommer 2010 wurde sie in der Kritikerumfrage der NRW-Musiktheater durch die Zeitschrift "Theater Pur" als beste Nachwuchssängerin nominiert. In der Spielzeit 2010/2011 war Evelyn Krahe u.a. als Jezibaba (Dvorak: Rusalka), Mrs. Quickly (Verdi: Falstaff, am Staatstheater Braunschweig) sowie - erneut an der Longborough Festival Opera - als Erda (Wagner: Siegfried) zu hören.

Am Landestheater Detmold sang Evelyn Krahe in der Spielzeit 2011/2012 u.a. die Partie der Suzuki (Puccini: Madame Butterfly) sowie die Partie der Dalila (Saint-Saens: Samson et Dalila). Am Staatstheater Braunschweig trat sie sie erneut als Mrs. Quickly auf. In der Tonhalle Düsseldorf wirkte Evelyn Krahe im Oktober 2011 als Alt-Solistin in der Uraufführung der Kopernikus-Symphonie von Oskar Gottlieb Blarr mit. In der "Den Nye Opera" in Bergen, Norwegen, gastierte sie im November 2011 als Erda (Wagner: Siegfried) unter der Leitung von Kent Nagano. Im April 2012 sang sie die Alt-Partie in Mahlers 2. Sinfonie (Urlicht) unter der Leitung von Simon Gaudenz.

In der Spielzeit 2012/2013 debütierte Evelyn Krahe sowohl als Carmen sowie als Azucena. Für ihre künstlerischen Leistungen wurde sie im Sommer 2013 mit dem Theaterpreis des Landestheater Detmold ausgezeichnet. Zur Spielzeit 2013/2014 wechselte Evelyn Krahe an das Nationaltheater Mannheim. Wichtige Fachpartien dort waren u.a. Erda und Mrs. Quickly sowie die Prinzessin Clarice in Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen.

Seit September 2015 arbeitet Evelyn Krahe freiberuflich. Im Mindener Ring Zyklus, der im September 2015 mit Rheingold startete, gestaltete sie die Partie der Erda. Im November 2015 sang sie die Partie der Hippolyta in Brittens A Midsummer Night`s Dream an der Oper Bergen.

Der Komponist David Philip Hefti, ausgezeichnet mit vielen renommierten Preisen wie dem Hindemith Preis, komponierte für Evelyn Krahes Stimme das Orchesterwerk As dark as night, welches sie zusammen mit dem Sinfonie Orchester Biel Solothurn im Oktober 2016 in Biel uraufführte.


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