Steven Scheschareg

Steven Scheschareg

Vita

Der österreich-amerikanische, Grammy-nominierte Bariton Steven Scheschareg wird geschätzt für seine Vielseitigkeit, starke Bühnenpräsenz und markante Stimme. Er ist Gewinner des George London Preises der Wiener Staatsoper und wird oft gelobt für seine Interpretation Neuer Musik.

Er wurde in Brooklyn, NY als Kind österreichischer Eltern geboren und schon als Kind sammelte er erste Bühnenerfahrungen in Broadway-Musicals. Danach studierte er Gesang (Thomas Hampson und Walter Berry), Dirigieren und Schauspiel an der Juilliard School, Eastman School of Music in New York und an der Musik Universität in Wien. Nach seinen ersten erfolgreichen Engagements am Linzer Landestheater und der Neuen Oper Wien gastierte er in klassischen Bariton-Partien wie Escamillo in Carmen, Marcello in La Boheme, dem Vater in Hänsel und Gretel, Don Pizarro in Fidelio und Mozart-Partien wie Figaro, Guglielmo und Don Giovanni. Er debütierte an der Bayerischen Staatsoper München in Brittens Billy Budd und war langjähriges Mitglied im Nationaltheater Mannheim (Rollen von Wagner, Schreker, Olga Neuwirth, Bernhard Lang, u.v.m.). Er gastierte an der Welsh National Opera und den Staatstheatern in Nürnberg, Braunschweig, Karlsruhe, Oldenburg und Leipzig. Aufgrund seiner Opernerfolge erhielt er den George London Preis der Wiener Staatsoper.

Sein Debüt bei den Salzburger Festspielen feierte er mit Galina Ustwolskayas Symphonie Nr.5 mit dem Klangforum Wien. Während seines Studiums mit Jan DeGaetani wurde zeitgenössische Musik ein wichtiger Teil seines Repertoires. Er besuchte den Ferienkurs für Neue Musik in Darmstadt und war Preisträger beim Wettbewerb "Franz Schubert und die Musik der Moderne." Er sang neue Werke mit dem Klangforum Wien, RSO Wien, Phace und Kontrapunkte Ensembles und Neue Oper Wien unter Dennis Russell Davies, Johannes Kalitzke, Kent Nagano, Roland Kluttig und Walter Kobera. Auf der Opernbühne hat er die Titelrollen in Olga Neuwirth The Outcast, Peter Androsch Zeichner im Schnee, Adriana Hölszky Böse Geister (Uraufführung des Jahres 2014), Wolfgang Sauseng Das Staunen des Ezechiel, und Rene Staar Prolog eines Namenlosen uraufgeführt. Er hat Rollen in Max Brands Maschinist Hopkins (Titelrolle) sowie in Bergs Lulu, Davies The Lighthouse, Avner Dorman Wahnfried, Beat Furrers Narcissus (Teatro La Fenice), Bernhard Lang Der Golem, Ligetis Le Grand Macabre, Messiaens St. Francois, Reimanns Lear, Schönbergs Von Heute auf Morgen, Heggies Dead Man Walking (Theater an der Wien) und Glass’ Fall of the House of Usher gesungen. Am Nationaltheater Mannheim kreierte er die Rolle des Ragozhyn in der Uraufführung von Mieczyslaw Weinbergs Der Idiot, die auf CD erscheinen ist und von der Fachzeitschrift Opernwelt zur “Uraufführung des Jahres 2013” gekürt wurde.

Operettenauftritte hat er schon an der Volksoper Wien, Seefestspiele Mörbisch, Lehar Festival Bad Ischl, und Schloss Festspiele Langenlois gefeiert, sowie Operetten-CD-Produktionen von Millöcker Bettelstudent, Suppe Fatinitza und Kalman Kaiserin Josephine sind erschienen. Zusätzlich auf CD erhältlich sind seine breitgefächerten Darstellungen als Max Brands Maschinist Hopkins, Ezechiel in Wolfgang Sausengs Das Staunen des Ezechiel, Ragozhyn in Weinbergs Der Idiot, Nancy van de Vates Hamlet und All Quiet on the Western Front sowie Lieder von Barber, Copland, Einem, Mozart und Pleyel.

Weil seine Eltern aus Österreich vertrieben wurden, ist ein Herzensprojekt seine CD „Musik der Vertriebenen“ mit Liedern und Kabarettsongs von den Exilkomponisten Schönberg, Schreker, Max Brand und den ersten Aufnahmen von Zemlinskys amerikanischen Liedern für Bariton. Die Werke von Zemlinsky sind ihm besonders wichtig - in letzter Zeit sang er Simone in Eine florentinische Tragödie im Wiener Musikverein mit Peter Keuschnig und hat Liederabende in New York, Washington, und Wien für die Alexander-Zemlinsky-Fonds präsentiert.

Als Konzertsänger tritt er regelmäßig im Wiener Konzerthaus auf und hat schon im Wiener Musikverein und Arnold Schönberg Center, Linzer Brucknerhaus, Grazer Stephaniensaal, New Yorks Lincoln Center, Kennedy Center in Washington, DC, Am Gasteig in München sowie in Hamburgs Musikhalle gesungen. Mit dem Radio Symphonie Orchester Wien, Bruckner Orchester Linz und London Symphony Orchestra sang er unter Dennis Russell Davies, Michael Tilson Thomas, Michael Gielen und Hans Graf.

Am New Yorker Broadway sammelte Steven Scheschareg bereits als Kind Musicalerfahrung. Er trat in Produktionen von Sound of Music und South Pacific auf und sang später in der West Side Story. In Europa debütierte er in Baden in der österreichischen Erstaufführung von Oklahoma! In Wien war er in Mass, Trouble in Tahiti, Wonderful Town und Candide von Leonard Bernstein sowie in Guys and Dolls mit Wayne Marshall und Kim Criswell und The Firebrand of Florence mit Thomas Hampson zu sehen.
 
Zuletzt war er bei den Tiroler Festspielen Erl in Lohengrin (Telramund), der Polnischen National Oper in Warschau, und beim Budapest Spring Festival in Bernsteins Quiet Place zu hören. Demnächst singt er Kalman am Stadttheater Baden und Wagners Fliegende Holländer und Hiob die neue Oper von Bernhard Lang. Näheres unter www.scheschareg.com  

 


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