Johannes Brahms, Gabriel Fauré
Johannes Brahms
Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8
Gabriel Fauré
Klaviertrio d-Moll op. 120
Johannes Brahms’ Klaviertrios gelten als Höhepunkte ihrer Gattung. Doch war er mit seinem Klaviertrio Nr. 1 H-Dur op. 8 lange höchst unzufrieden. Drei Jahrzehnte nach dessen Veröffentlichung überarbeitete er das in kräftigen Farben gemalte, tief romantische Frühwerk grundlegend durch eine Intensivierung der motivischen Arbeit und verlieh ihm einen neuen melancholischen Charakter. So entsteht eine faszinierende Synthese zwischen Früh- und Spätstil des Hanseaten. In Frankreich viel gespielt, doch hierzulande eine Rarität ist Gabriel Faurés Klaviertrio d-Moll op. 120. Die vorletzte Komposition des Saint-Saëns-Schülers und Ravel-Lehrers zeichnet sich durch Transparenz, Erhabenheit und spröde Schönheit aus und weist darin gewisse Bezüge zum späten Brahms auf. Zentral ist das ausgedehnte, schmerzlich elegische und zugleich wunderschöne Andantino.