Ein anarchisches Theatermärchen von William Shakespeare
Ein anarchisches Theatermärchen für alle ab 14 Jahren
von William Shakespeare in einer Fassung von Anja Schöne
Schulvorstellungen besonders empfohlen für die Klassen 9-13
Wir sind der Stoff, aus dem die Träume sind
und unser kleines Leben beginnt und schließt im Schlaf.
Wer von uns weiß, wer er oder sie ist? Oder wie das herausgefunden werden kann? Oder was am besten auf eine Reise mitgenommen würde, die einen vollständigen Neuanfang verspricht?
Die junge Emilia hat vor allem viele Fragen im Gepäck und hofft, sie auf dem Schiff stellen zu können, das seine Passagier*innen zu einer einsamen Insel bringen soll, auf der sie eine neue Gemeinschaft gründen wollen. Nachhaltig. Gleichberechtigt. Und in Freiheit. Kann das möglich sein?
Kaum an Bord des klingenden Schiffs angekommen, gerät die junge Frau in ein rätselhaftes Ränkespiel, in dem alle gegen alle agieren. Nach und nach findet sie heraus, dass Prospero, ehemals Herzog von Mailand und nun ein Zauberer und Herrscher der Insel, mit Hilfe des Luftgeists Ariel einen Sturm inszeniert hat, um seine Erzfeinde auf die Insel zu bringen: da ist zum einen sein Bruder Antonio, der ihn aus dem Amt verdrängt hat. Antonio hatte sich mit Alonso, dem König von Neapel, verbündet, um sich Prosperos und seiner Tochter Miranda zu entledigen. Nun will Prospero Rache an ihnen üben. Doch auch seine Tochter Miranda ist ihm vor allem Mittel zum Zweck. Sie soll sich in Thronfolger Prinz Ferdinand verlieben und neue Königin von Neapel werden, während Prospero sein Herzogtum zurückerhält. Doch Prospero ist nicht der einzige, der Machtinteressen verfolgt. Die scheinbare Freiheit der Insel bringt fast alle auf den Gedanken, die Macht an sich zu reißen. Lässt sich die junge Emilia in den Kreislauf aus Macht, Unterdrückung und Rache hineinziehen? - Oder wird es ihr gelingen, mit einer eigenen Vision gegen patriarchale Machtstrukturen anzukommen?
LUTZ Leiterin Anja Schöne rückt in ihrer Fassung von Shakespeares Klassiker eine junge weibliche Perspektive in den Vordergrund. Dabei verwebt sie Fragen, die einen persönlichen Coming-of-Age-Prozess begleiten, mit Bezügen in unsere Gegenwart und popkulturellen Zitaten.
Fotos: Leszek Januszewski