Vorstellungen / Termine
Der goldene Drache

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    Diese Produktion wird unterstützt von:

    Der goldene Drache

    Musiktheater von Péter Eötvös

    Libretto von Roland Schimmelpfennig nach seinem gleichnamigen Theaterstück, eingerichtet von Péter Eötvös
    In deutscher Sprache
    Ab 15 Jahren
    Großes Haus, closeUP!

    Hinweise auf sensible Inhalte und sensorische Reize

    Donnerstag, 09. Oktober / 19:30 Uhr
    Normalpreis: 12,00 bis 42,50 Euro
    Großes Haus closeUP!
        Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen

    Beschreibung

    Closeup – im Film bezeichnet dieser Begriff die Großaufnahme, die das Publikum hautnah ans Geschehen heranholt. Am Theater Hagen startet unter dem Titel closeUP! ein Format, das es möglich macht, Musiktheater aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben. Das Publikum sitzt auf der Bühne und somit mitten im Geschehen. Péter Eötvös’ Der goldene Drache bildet den Auftakt dieser Reihe, die in den kommenden Spielzeiten fortgesetzt werden soll.

    Was wäre, wenn ich jemand anderes sein könnte? Diese Frage steht im Zentrum von Roland Schimmelpfennigs Drama Der goldene Drache, das Péter Eötvös 2014 zu einem packenden Musiktheaterstück umarbeitete. Es erzählt von den Schicksalen derer, die zwischen die Fugen unserer gesellschaftlichen Raster fallen.

    Ein junger Mann, „der Kleine“ genannt, arbeitet in der Küche eines Asia-Schnellrestaurants. Es ist eng, laut und heiß, aber noch mehr als sein unbequemer Arbeitsplatz macht dem Jungen sein schmerzender Zahn zu schaffen. An einen Zahnarztbesuch ist nicht zu denken, dafür reicht das Geld nicht aus. Kurzerhand muss der Zahn mit der Rohrzange gezogen werden, doch die Prozedur endet für den Kleinen tödlich. Péter Eötvös (1944–2024) gehört zu den meistgespielten zeitgenössischen Opernkomponist*innen. Der goldene Drache, von ihm als Musik-Theater bezeichnet, spielt mit den Mitteln des Schauspiels und der zeitgenössischen Oper, indem Szenen und Rollen blitzschnell gewechselt werden und sich Momente von eindringlichem Realismus neben Situationen von absurd-fantastischer Bildhaftigkeit gesellen. Die Inszenierung von Julia Huebner in der Ausstattung von Iris Holstein rückt das Publikum in die unmittelbare Nähe zur Bühne und eröffnet völlig neue Perspektiven auf das Geschehen.

    Fotos: Leszek Januszewski

    Rezensionen

    Kurzweiliger Spielzeitauftakt im Musiktheater

    „In „Der goldene Drache“ verschmilzt skurril-poetisch und bitter-komisch die Fabel einer Grille und einer Ameise mit dem Erzählstrang eines jungen Chinesen mit wahnsinnigen Zahnschmerzen. […]

    Haupthandlungsort ist ein enger thai-chinesisch-vietnamesischer Schnellimbiss. […] Als erste Produktion unter der neuen Intendanz von Søren Schuhmacher ist „Der goldene Drache“ Teil der Reihe closeUP!, bei der das Publikum mit auf der Bühne sitzt. Quasi spiegelverkehrt sind drei Zuschauer*innentribünen auf den Seiten- und der Hinterbühne aufgebaut. Das Orchester sitzt räumlich vor – vom Publikum aus dieser Perspektive gesehen hinter – der Bühne. […] Mit „Der goldene Drache“ zeigt das Theater Hagen einen kurzweiligen Spielzeitauftakt im Musiktheater mit einem musikalisch spannenden und inhaltlich relevanten Werk. Julia Huebners Inszenierung, in der Ausstattung von Iris Holstein, die präsentiert, wie wandelbar eine Bühne mit wirksam eingesetzten Elementen sein kann, folgt mit einprägsamer Darstellung und viel Liebe zum Detail Péter Eötvös‘ Oper und hinterlässt einen tragisch-komischen Abend, der nachhallt.“

    (Die deutsche Bühne)

    Wunderbares Hagener Theater-Ensemble

    „Glückskekse liegen auf jedem der 250 Sitze, doch das wahre Glück dieser Premiere ist das wunderbare Hagener Theater-Ensemble, das den „Goldenen Drachen“ mit so viel Freude und Können zum Leben erweckt. […]

    Die Musiker erzeugen faszinierende Klangeffekte, und Steffen Müller-Gabriel dirigiert ebenso präzise wie flott. […] Die erste Premiere der Spielzeit wird vom Publikum entsprechend mit viel Beifall gefeiert.“

    (Westfalenpost/Westfälische Rundschau)

    Mit Bravour gemeistert …

    „[…] Das herausstechende Merkmal ist die Aufteilung der 17 Rollen auf zwei Sängerinnen und drei Sänger […].

    In den eineinhalb Stunden Aufführungsdauer gibt es also häufige Szenen- und Kostümwechsel, was die Ausführenden neben der nicht leichten Musik vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Aber diese haben sie mit Bravour gemeistert. […] Péter Eötvös wäre von dieser Aufführung begeistert. […] Allen, die ihre Komfortzone des abonnierten Theatersessels wagen zu verlassen, sei der Besuch dieses Musiktheaters empfohlen!

    (Der Opernfreund)

    Starker Auftakt

    „[…] Die Darstellerinnen und Darsteller zeigen sich bestens aufeinander eingespielt: Angela Davis, Anton Kuzenok, Richard van Gemert und Kenneth Mattice spielen sich mit Witz und Tempo versiert die Bälle zu.

    Neu im Hagener Ensemble ist die Sopranistin Nike Tiecke, die sich hervorragend einfügt und anrührend mit leuchtender, mädchenhafter Stimme ihren elegischen Schlussmonolog singt. Fazit: Starker Auftakt für den neuen Hagener Intendanten Søren Schuhmacher: Die Regie von Julia Huebner und ein sehr gutes, spielfreudiges Ensemble treffen den lakonischen Tonfall des Werkes ganz ausgezeichnet.“

    (Online Musik Magazin)

    Abbild unserer Gesellschaft

    „[…] Nach sehr kurzen anderthalb Stunden haben wir ein komplettes Abbild unserer Gesellschaft durchlebt, in allen Tönen und Farben

    Wir sind durch die Seelen der Figuren gereist und haben durch ihre Augen und in ihre Herzen geblickt. Wir sind ihnen ganz nah gekommen und ganz tief abgetaucht. Am Ende bin nicht nur ich begeistert.“

    (WDR 3: Tonart)

    Großartiges Orchester

    „[…] Man ist nicht nur nah an den Darstellern, sondern man identifiziert sich auch ganz anders mit der Handlung. […]

    Ein großartiges Orchester […]. Auch Neue Musik zu machen, ist ein Statement der neuen Intendanz.“

    (Deutschlandfunk: Musikjournal)

    Theater als Zaubermaschine – erlebenswert

    „[…] Mit dem „goldenen Drachen“ zeigt das Theater Hagen, dass es auf Höhe aktueller gesellschaftlicher Debatten selbstbewusst mitredet.

    Zugleich öffnet es durch das Format mit dem Publikum auf der Bühne sich selbst, das Theater als Zaubermaschine zum Miterleben. […] Erlebenswert.“

    (Westfälischer Anzeiger)

    Ausgezeichnet

    „[…] Das Ensemble hat alle Hände voll zu tun und kann darstellerisch wie musikalisch voll überzeugen. […] Ausgezeichnet.“

    (Oper!)

    VERKLEIDUNGSSPEKTAKEL

    „[…] Der seit Sommer 2025 in Hagen tätige Intendant Søren Schuhmacher zeigt mit der ersten von ihm verantworteten Neuinszenierung, was ein Theater in einer 200.000 Einwohner-Stadt leisten kann. […] Ein Verkleidungsspektakel …“

    (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

    Besetzung | Do 09.10.2025 / 19:30 Uhr

    • Die junge Frau, der KleineNike Tiecke
    • Die Frau über sechzig, alte Köchin, Enkeltochter, die Ameise, Hans, chinesische MutterAngela Davis
    • Der junge Mann, junger Asiate, Kellnerin, Großvater, die Grille, chinesische TanteAnton Kuzenok
    • Der Mann über sechzig, alter Asiate, Eva, der Freund der Enkeltochter, chinesischer VaterKS Richard van Gemert
    • Der Mann, ein Asiate, Inga, chinesischer OnkelKenneth Mattice
    • __________Philharmonisches Orchester Hagen

    Auf einen Blick

    Theater- und Konzertkasse:
    02331/207-3218