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Die einsame Insel (L'isola disabitata) │Marilyn Forever

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    Die einsame Insel (L'isola disabitata) │Marilyn Forever

    Oper von Joseph Haydn │Oper von Gavin Bryars (N.N.²)

    In italienischer Sprache mit deutschen Übertexten │ In englischer Sprache mit deutschen Übertexten

    Samstag, 14. November / 19:30 Uhr
    Normalpreis: 16,50 bis 40,00 Euro
    Großes Haus
        Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen

    Beschreibung

    Mit Die einsame Insel (L’isola disabitata) schuf Joseph Haydn eine Kurz-Oper, die den Schicksalen von vier Personen auf einer Insel nachspürt: Ein Unwetter zwingt Gernando und seine Frau Costanza, ihre Schiffsreise auf einer unbewohnten Insel zu unterbrechen. Als Gernando spurlos verschwindet, wartet Costanza 13 Jahre lang vergeblich auf seine Rückkehr. Nur ihre Schwester Silvia lebt mit ihr auf der Insel; diese genießt das Leben fernab der Zivilisation. Costanza ist überzeugt, dass Gernando sie absichtlich allein gelassen hat, dabei ist er in Wirklichkeit von Piraten entführt worden. Als es ihm gelingt, mit seinem Freund Enrico auf die einsame Insel zurückzukehren, löst er eine Kette von Ereignissen aus, die das Leben aller für immer ändern wird.

    Marilyn Monroe, die Ikone. Auch fast sechzig Jahre nach ihrem Tod geht eine überwältigende Faszination von der Schauspielerin aus. Zahllose Biografien und Filme beschäftigen sich mit dem Phänomen Marilyn – zugleich entzieht sich die durch und durch ambivalente Figur immer wieder den Einordnungen. Obwohl von Millionen bewundert, als Star und Sexsymbol gefeiert, gelang es Marilyn nie, ihre tiefliegenden Unsicherheiten zu überwinden. Der britische Komponist Gavin Bryars verwebt in seiner Kammeroper Marilyn Forever, die 2013 uraufgeführt wurde, assoziativ Szenen aus Marilyns Leben; musikalisch orientiert er sich an der Musik aus ihrer Lebzeit – vom Jazz bis zur Minimal Music.

    Die Produktion Die einsame Insel wird unterstützt durch den Theaterförderverein Hagen e.V. als Sonderförderung anlässlich der Corona-Pandemie

    Rezensionen

    Begeistertes Publikum

    Was macht Isolation mit Menschen, vor allem mit den Frauen? Diese Frage untersucht das Theater Hagen in der ersten Opernpremiere seit dem Corona-Lockdown. Der Doppelabend koppelt Joseph Haydns selten gespielte „L’isola disabitata“ mit Gavin Bryars „Marilyn Forever“, lässt also Spätbarock auf jazzinspirierte Gegenwart treffen. […]
    Das Publikum ist begeistert, dass es endlich wieder Oper live gibt. Die Hagener Philharmoniker klingen selbst in kleiner Besetzung unter GMD Joseph Trafton nach der langen Abstinenz wie eine Offenbarung. Und das Ensemble sorgt für viele Gänsehautmomente. […]

    Westfalenpost/Westfälische Rundschau

    Rundum gelungener und großer Opernabend

    [Die einsame Insel]
    Joseph Trafton arbeitet mit dem Philharmonischen Orchester Hagen die musikalische Frische, die in Haydns Partitur steckt, mit Liebe zum Detail heraus und macht nachvollziehbar, wieso diese Vertonung im Zusammenhang mit Metastasios Text auch heute noch als bekannteste und erfolgreichste Fassung gelten dürfte. In der Produktion stellen sich drei neue Ensemble-Mitglieder vor. Penny Sofroniadou begeistert als Silvia mit jugendlichem Sopran und herrlich naivem Spiel. […] Insu Hwang punktet mit kräftigem Bariton und komödiantischem Spiel. […] Anton Kuzenok stattet den Gernando mit geschmeidigem Tenor aus. […] Maria Markina kehrt als Gast ans Theater Hagen zurück und gestaltet die Partie der Costanza mit sattem Mezzosopran und leuchtenden Höhen.

    [Marilyn Forever]
    Durch beeindruckende Projektionen entsteht eine faszinierende Collage, die das Leben der Monroe vorbeiziehen lässt. […] Angela Davis gestaltet die Partie der Schauspielerin, die auf der Suche nach Marilyn ist, darstellerisch sehr intensiv und überzeugt zum einen mit großem Sopran und changiert gekonnt zu den jazzigen Partien der Rolle. Kenneth Mattice schlüpft in die unterschiedlichen Männerrollen, die Marilyns Leben beeinflusst haben, mit eindringlichem Spiel und stellt bei aller räumlichen Distanz eine enorme Nähe zu Davis her. […]
    Auch wenn diese beiden Produktionen auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, führen sie auf unterschiedliche Art und Weise Einsamkeit und Isolation vor und bilden so einen rundum gelungenen und großen Opernabend.

    Online Musik Magazin

    Ein durchweg glänzendes Debüt

    Regisseurin Magdalena Fuchsberger beweist viel schwarzen Humor, indem sie die Handlung von besagter Insel in ein spießiges Sixties-Wohnzimmer verlegt. Gernando, der im Original von Piraten entführt wird, verlässt das Haus, um mal eben Zigaretten zu holen – und kommt erst 13 Jahre später wieder zurück. Das ist witzig, doch die Tragik der Verlassenen wird dadurch keineswegs weggebügelt. […] Für die drei Ensembleneuzugänge Penny Sofroniadou als Costanzas kleine Schwester Silvia, die noch nie einen Mann gesehen hat, Anton Kuzenok als Gernando, der bei seiner Frau sowas von unten durch ist, und Insu Hwang als Gernandos Kumpel Enrico ist diese Produktion ein durch weg glänzendes Debüt.

    Westfälischer Anzeiger

    Besetzung | Sa 14.11.2020 / 19:30 Uhr

    Auf einen Blick

    Theater- und Konzertkasse:
    02331/207-3218