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    Die lustige Witwe

    Operette von Franz Lehár

    Operette in drei Akten
    In deutscher Sprache mit Übertexten

    Aufführungsdauer: 2 Stunden, 10 Minuten, eine Pause

    Beschreibung

    Die junge Witwe Hanna Glawari hat ein unermesslich großes Vermögen geerbt und ist dadurch zur reichsten Frau des Balkanstaats Pontevedro geworden. In Paris vergnügt sie sich in vollen Zügen – ihre Schönheit (und wohl auch ihre Mitgift) lässt die Männer schwach werden. Der pontevedrinische Botschafter Baron Zeta beobachtet Hannas Flirts misstrauisch, schließlich spekuliert er darauf, dass ihr Vermögen sein Heimatland vor dem nahenden Staatsbankrott retten könnte. Daher gilt es, Hanna mit einem Landsmann zu verkuppeln: Zetas Wahl fällt auf seinen Freund, den Grafen Danilo, der seiner patriotischen Pflicht nachkommen und die Witwe heiraten soll. Doch Danilo erkennt in Hanna seine Jugendliebe, die er einst aus Standesgründen nicht heiraten durfte … Nun beginnt ein erotisch-ironisches Verwirrspiel, bei dem lange unterdrückte Gefühle zum Vorschein treten.

    Mit der Uraufführung seiner Operette Die lustige Witwe 1905 in Wien wurde Franz Lehár schlagartig berühmt: Das Stück trat einen beispiellosen Siegeszug an und wurde in der ganzen Welt gespielt. Der Zauber der Witwe ist bis heute ungebrochen: Unvergessliche Musiknummern wie Da geh’ ich zu Maxim, dem Vilja-Lied oder „Lippen schweigen“ zeugen von Lehárs kompositorischer Meisterschaft. Und das, was Hanna und Danilo einander (noch) nicht sagen können, davon erzählen bereits ihre gemeinsamen Tänze und die Musik: „Lippen schweigen, ‘s flüstern Geigen: Hab’ mich lieb!“

    Regisseurin Annette Wolf kehrt ans Theater Hagen zurück und wird Lehárs Operetten-Klassiker inszenieren.

    Fotos: Volker Beushausen und Matthias Jung

    Rezensionen

    Überbordende Spielfreude

    Das Regie-Team um Annette Wolf vertraut auf die Zeitlosigkeit der Handlung und zeigt eine Gesellschaft, die in ständiger Feierlaune den Bezug zur Realität verloren hat und sich nicht um das Morgen schert. Die Millionen der Glawari werden es schon richten. […]

    Neben den gängigen Melodien gibt es in der Hagener Inszenierung musikalisch auch Neues zu entdecken. Besonders hervorzuheben ist die Ausweitung des berühmten Marsch-Septetts im zweiten Akt, „Ja, das Studium der Weiber ist schwer“. Wolf lässt hier nicht nur die spielfreudigen Herren in einer ausgeklügelten Choreographie von Kerstin Zinser-Zwanzig agieren, sondern gewährt den Damen auch eine Strophe. Hier liefern sich Hanna, Valencienne und die übrigen Damen der pontevedrinischen Gesellschaft mit den Männern einen regelrechten Schlagabtausch. Ein weiterer Höhepunkt ist das Zwischenakt-Couplet von Baron Mirko Zeta und Njegus vor dem dritten Akt, in dem die beiden über die Möglichkeiten des Diplomaten-Lebens philosophieren. […]

    Überhaupt zeigt das komplette Ensemble eine überbordende Spielfreude. Angela Davis beweist nach der Titelpartie in Offenbachs schönen Helena in der vergangenen Spielzeit erneut, dass sie neben der ernsten Oper auch in der schwungvollen Operette mit großartigem Witz und rundem Sopran zu glänzen weiß. Glaubhaft spielt sie Hannas Zuneigung zu Danilo aus, die sie stets hinter einer unnahbaren Fassade zu verbergen versteht. Kenneth Mattice legt die Partie des Danilo darstellerisch absolut glaubhaft als Womanizer an. […]

    (Online Musik Magazin)

    Rauschendes Fest für Augen und Ohren

    Lustvoll wirbelnd und in rasantem Tempo führt das Theater Hagen sein Publikum durch Franz Lehárs berühmtes Bühnenwerk um Liebe und Laster, Gier und Geld und lässt es teilhaben an einem höchst amüsanten und doch tiefgründigen Verwirrspiel.

    Kaum war der rote Vorhang im Großen Haus des Theaters am Samstag geöffnet, war klar: Diese Inszenierung von Annette Wolf macht die tausendfach gespielte, musikalisch höchst raffinierte Operette aus dem Jahr 1905 zu einem Gesamtkunstwerk, das neu zu entdecken eine Freude sein würde.

    Und so beginnt mit dem ersten Duett zwischen dem Buffopaar Valencienne (Anna Sophia Theil) und Camille de Rosillon […] (Anton Kuzenok) im symmetriebetonten, im Stil des Art Deco floral kühl dekorierten Palais (Bühne Jan Bammes) der pontevedrinischen Gesandtschaft in Paris ein wahrhaft rauschendes Fest für Augen und Ohren. […]

    Berührend innig gelingt der Walzer ohne Worte „Lippen schweigen“. Die Hanna der Angela Davis ist großartig, stimmlich in allen Lagen strahlend, willensstark und lebensfroh durchschaut sie jedes intrigante Lustspiel. Kenneth Mattice ist die Rolle des adligen Attachés Danilo auf den Leib geschneidert: Als leicht derangierter, bequem-verwöhnter ewiger Jüngling gelingen ihm großspurige Wehleidigkeit und sehnsuchtsvolle Geständnisse – was finge der auch an mit seinem Leben, wenn Hanna ihn nicht an die Hand nähme?

    Ob Lug und Trug, ob Schmerz und Herz - das Hagener Publikum genoss das temperamentvolle Geschehen auf der Bühne und im Orchester, feierte kultiviert-romantische Duette, überraschende Slapstick-Momente, erotisch-frivole Tänze (Choreographie Kerstin Zinser-Zwanzig) und belohnte das Ensemble für seine Lustige Witwe mit dankbarem Applaus im Stehen.

    (Westfalenpost/Westfälische Rundschau)

    Starke Ensembleleistung

    [Annette] Wolf inszeniert die Lehár-Operette mit Slapstick-Elementen passgenau auf die Musik. Vor allem Richard van Gemert als Baron Mirko Zeta und Thomas Weber-Schallauer als Kanzlist Njegus sind ein verlässlich witziges Comedy-Duo. […]

    Angela Davis als die wunderbare lustige Witwe Hanna Glawari mit Kenneth Mattice als agilem Graf Danilo Danilowitsch zeigen ein aufrichtiges Sehnen nach ihrer verlorenen Jugendliebe mit allem Trotz, Schmollen und aller feinen Sinnlichkeit, die dazugehört. […]
    Anna Sophia Theil stellt Zetas Frau Valencienne hinreißend dar, und auch […] Anton Kuzenok als ihr Liebhaber Camille de Rosillon schafft eine einnehmende Präsenz auf der Bühne.

    Gerade die Kulisse im zweiten und dritten Akt erinnert an einen lauen Sommerabend (Bühne: Jan Bammes), den das Philharmonische Orchester Hagen unter der Leitung von Steffen Müller-Gabriel aus dem Graben harmonisch unterlegt. Hagen ist eine unterhaltende Tanzoperette gelungen, die warm nachklingt und mit Ovationen im Stehen gefeiert wurde.

    (Ruhr Nachrichten)

    Besetzung

    Auf einen Blick

    Theater- und Konzertkasse:
    02331/207-3218