Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Oper in zwei Akten
In italienischer Sprache mit deutschen Übertexten
Viva la libertà! Es lebe die Freiheit!
Frei von gesellschaftlichen Zwängen und Moralvorstellungen zu leben – so sieht Don Giovannis Ideal aus. Er handelt, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen, und fühlt sich nur seiner eigenen hedonistischen Agenda verpflichtet. Sobald der Rausch verflogen ist, muss Diener Leporello akribisch Buch führen über die amourösen Abenteuer seines Herrn.
Don Giovanni ficht die Regeln des menschlichen Zusammenlebens an und bringt dadurch alles aus dem Gleichgewicht, was letztlich zu Erschütterung und Chaos führt: Verführung, Betrug und sogar einen Mord hat der notorische Frauenheld zu verantworten. Dennoch scheinen alle Figuren der Oper ständig um Don Giovanni zu kreisen – sei es aus Faszination, Obsession, erotischer Neugier oder dem Bedürfnis nach Rache. Letztlich muss der Archetyp des Libertins nicht nur zur Rechenschaft gezogen werden, wie es der Untertitel – Der bestrafte Wüstling – der Oper verrät, sondern gar in die Hölle fahren, um die vermeintliche Ordnung wiederherzustellen.
Don Giovanni ist die zweite Zusammenarbeit von Wolfgang Amadeus Mozart mit seinem kongenialen Librettisten Lorenzo Da Ponte nach Le nozze di Figaro. Ihnen gelang der Balanceakt, die Komödienstruktur der Oper mit düsteren, tragischen und diabolischen Elementen zu durchziehen – nicht nur E. T. A. Hoffmann sah das Stück deshalb als „Oper aller Opern“. Die Inszenierung für das Theater Hagen übernimmt die international bekannte Sopranistin Angela Denoke, die zuletzt bei der Regenbogengala im Juli 2019 in Hagen zu erleben war und nun immer häufiger auch als Regisseurin Erfolge feiert.