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La Bohème

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    La Bohème

    Oper von Giacomo Puccini

    Oper in vier Bildern
    In italienischer Sprache mit deutschen Übertexten

    Aufführungsdauer: 2 Stunden, 30 Minuten, eine Pause (nach ca. 1 Stunde)

    Freitag, 24. November / 19:30 Uhr
    Normalpreis: 17,50 bis 44,00 Euro
    Großes Haus
        Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen

    Beschreibung

    „Und wie lebe ich? Ich lebe.“
    Die Dachkammer ist kalt, der Magen knurrt, das Geld reicht nicht für die Miete – doch Rodolfo und seine Künstlerfreunde fühlen sich trotz ihrer Armut unbekümmert und vor allem frei. Ihre künstlerische Schaffenskraft verleiht der Gemeinschaft der Bohemiens in Paris eine ausgelassene Lebensfreude. Als Rodolfo Mimì kennenlernt, tritt nicht nur die Liebe in sein Leben, sondern es offenbaren sich auch die Schattenseiten des mittellosen Bohémien-Daseins: Durch Mimìs tödliche Krankheit verschwindet die Unbeschwertheit der jungen Menschen.

    In Henri Murgers episodenhaftem Roman Scènes de la vie de Bohème fand Puccini die passende Vorlage für seine Künstleroper, deren Figuren sich zwischen romantisch verklärter Unangepasstheit und existentieller Not bewegen. Der Komponist verdichtete die Handlung, indem er sich vor allem auf die Beziehung zwischen Rodolfo und Mimì konzentrierte, die durch seine Musik zu einer der berührendsten tragischen Liebesgeschichten wurde. Dass sich Puccini vor allem für die „cose piccole“ – „die kleinen Dinge“ interessierte, zeigt sich in La Bohème an seiner detailreichen und oft klangmalerischen Schilderung alltäglichen Lebens. Ebenso sensibel wie effektvoll
    gelingt es ihm, die Atmosphäre und das Milieu der Pariser Bohème in seiner Partitur zu beschwören.

    Nach La fanciulla del West (Das Mädchen aus dem goldenen Westen) bringen Regisseur Holger Potocki und Ausstatterin Lena Brexendorff erneut eine Puccini-Oper auf die Bühne des Theaters Hagen.

    Fotos: Volker Beushausen

    Rezensionen

    Szenisch und musikalisch hervorragend

    Auf große Begeisterung stieß die Premiere von Giacomo Puccinis Repertoire-Hit „La Bohème“ im sehr gut besuchten Theater Hagen. Die richtige Prise Seelenmassage im Vorfeld der nahenden Festtage, die sich sowohl das Theater als auch das Publikum verdient haben. […]

    Mit der ausnahmslos jugendlich frisch agierenden und singenden Crew lässt sich die Handlung glaubhaft als das darstellen, was sie ist: die Geschichte junger, lebenslustiger und hoffnungsvoller Leute auf der Suche nach dem Glück […]. Für die emotionalen Achterbahnen, auf denen die zwischen Übermut, Hingabe, Eifersucht, Enttäuschung und Verzweiflung hin- und hergerissenen Menschen ihre Jugend durchrasen, […] treffen sowohl Generalmusikdirektor Joseph Trafton als auch Regisseur Holger Potocki den richtigen Ton.

    Trafton, indem er die filigranen Feinheiten der Partitur transparent zum Klingen bringt und weniger Wert auf effektbetont rauschhafte Gesten legt. Was den vielen intimen, mehr dem Kammerspiel als der großen Oper verhafteten Szenen besonders entgegenkommt und wodurch die Gefühlsausbrüche ohne Überdruck umso natürlicher zum Ausdruck kommen können. […]

    Den Gefühlsregungen und -schwankungen der eingeschworenen Bohemien-Gemeinschaft lässt [Holger Potocki] freien Lauf. Mit einer behutsamen, stets der Handlung verbundenen Personenführung. Bühnen- und Kostümbildnerin Lena Brexendorff gelingt ebenso geschickt der Spagat zwischen dem Realismus bitterer Armut und hochfliegenden Illusionen. […]

    Insgesamt eine szenisch sorgfältige und musikalisch hervorragende Produktion des populären Werks. Der Beifall des Premieren-Publikums sprach für sich.

    (WAZ / Westfalenpost / Westfälische Rundschau)

    Langanhaltender Beifall

    Bei Potocki ist die Handlung weder an eine bestimmte Zeit noch an einen speziellen Ort gebunden. Er zeigt die alltägliche Geschichte zweier jugendlicher Menschen, wie sie sich überall und immer zutragen könnte. […]

    Gespielt und gesungen wird in dieser „Bohème“ in Hagen ganz ausgezeichnet. Die weißrussische Sopranistin Anna Pisareva bleibt der Partie der Mimi nichts schuldig. Sie spielt nicht nur ergreifend, sondern singt mit einer Klangschönheit, einer durch alle Register mühelos flutenden warmtimbrierten Stimme, die einem wirklich unter die Haut geht. Modulation und Differenziertheit des Ausdrucks zeichnen ihren Vortrag aus. Man kann Anna Pisareva zu ihrer Leistung an diesem Abend nur beglückwünschen. Der junge südkoreanische Tenor Jongwoo Kim, Ensemblemitglied im Theater Erfurt, steht seiner Partnerin kaum nach. […] Insu Hwang als Marcello konnte ebenfalls schauspielerisch und sängerisch voll überzeugen, Mercy Malieloa als quirlige Musetta, Dong-Won Seo als warmherziger Colline mit balsamisch gesungener Mantelarie, Mario Klein als Benoit und Alcindoro sowie Kenneth Mattice als Schaunard komplettierten ein Bohème-Ensemble, das wirklich helle Freude bereitete.

    Ein Lob auch für das Philharmonische Orchester Hagen, das unter der umsichtigen Leitung von Joseph Trafton die herrliche Musik Puccinis in den verschiedensten Farben leuchten ließ. Chor, Extrachor und Kinderchor des Theaters Hagen machten ebenfalls ihre Sache ganz ausgezeichnet.

    Das Publikum feierte alle Künstlerinnen und Künstler mit langanhaltendem Beifall.

    (Der Opernfreund)

    Kurzweilig und mit Mitgefühl

    Holger Potocki inszeniert den Opern-Dauerbrenner […] als Geschichte von jungen Menschen, die zu viel Gefühl haben und zu wenig Geld. […]

    Potocki zeigt eine quirlige, kurzweilige „Bohème“ mit Mitgefühl für seine Figuren, und darin stimmt Joseph Trafton am Pult der Hagener Philharmoniker mit ihm überein. […]

    Potockis Stärke in dieser „Bohème“ sind die kleinen Begegnungen, die Details, mit denen er die klassischen Szenen wie die mit der Kerze zeigt. Rodolfo, von Jongwoo Kim mit jungenhaftem Charme und Überschwang gespielt und gesungen, zupft an seinem Pullover und schlägt die Hände übereinander, als wisse er gar nicht, wohin mit sich. […] Anna Pisareva kann scheue Flirttöne, sie kann innig leuchten, und im dritten Akt merkt man ich die Verletzlichkeit an, die sie beherrscht, als wisse sie längst, dass es mit ihr kein gutes Ende nimmt.

    (Westfälischer Anzeiger)

    Eindrucksvoll

    Nicht nur musikalisch ist die Hagener „Bohème“ toll, darstellerisch ist sie am Schluss so erschütternd wie eindrucksvoll. […]

    Generalmusikdirektor Joseph Trafton gibt am Pult des Philharmonischen Orchesters Hagen zu Beginn richtig Gas, führt sein kraftvoll und glühend musizierendes Orchester flott durch Puccinis Partitur und sorgt auch für gute Balance zu den Sängern.

    Jongwoo Kim […] singt einen ganz starken Rodolfo – mit viel Puccini-Schmelz, strahlender Tenor-Kraft und berührenden leisen Tönen. Und wie er am Schluss um Mimi trauert, ist große Schauspielkunst. […] Anna Pisareva ist eine Mimi, die bis kurz vor ihrem Tod eine starke Frau ist und das mit klarer Stimme auch zeigt. Am Schluss findet die Hagener Sopranistin dann schöne fragile Töne.

    (Ruhr Nachrichten)

    Besetzung | Fr 24.11.2023 / 19:30 Uhr

    Auf einen Blick

    Theater- und Konzertkasse:
    02331/207-3218