Vorstellungen / Termine
Maria Stuart

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Maria Stuart

Ein Trauerspiel von Friedrich Schiller

Mittwoch, 29. Januar / 19:30 Uhr
Normalpreis: 16,00 bis 39,50 Euro
Großes Haus
    Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen

Beschreibung

Die historische Rivalität der Königinnen Maria Stuart von Schottland und Elisabeth I. von England wurde mit Schillers im Jahre 1800 uraufgeführtem Drama in eine Fiktion unglaublicher Dichte verwandelt. Denn hier stehen sie sich buchstäblich gegenüber: die katholische, charismatisch-verführerische Maria, die als schottische Königin vertrieben nach England floh, von Elisabeth I. aber gefangen gehalten und 1587 schließlich hingerichtet wurde, auf der einen und Elisabeth I., als Tochter Heinrich VIII. und Anne Boleyn von der katholischen Welt als Königin von England nicht anerkannte Regentin, auf der anderen Seite. In Schillers von der Historie abweichendem „Trauerspiel“ halten die beiden nicht nur persönliche Zwiesprache, sondern konkurrieren auch in Liebesdingen miteinander. Goethe soll angeblich noch vor der Uraufführung in dem ihm durchaus geläufigen drastischen Tonfall geäußert haben: „Mich soll nur wundern, was das Publikum sagen wird, wenn die beiden Huren zusammenkommen und sich ihre Aventüren
vorwerfen.“
Aber nicht nur die Konfrontation der Königinnen zeigt Schiller meisterhaft auf, sondern auch die tief ergründete Psychologie „politisch“ Handelnder – von der mächtigen Herrscherin und ihrer Rivalin abwärts zu ihren Beratern und Diplomaten, die im perfiden Kalkül Elisabeths nur verlieren können.

Das Theater Hagen setzt mit Maria Stuart die Reihe hauseigener Inszenierungen ‚klassischer‘ Dramen (Schiller, Shakespeare, Tschechow, Goethe) fort – unter Mitwirkung von Gast-Schauspieler*innen, die in dieser Reihe bereits eindrücklich in Hagen zu erleben waren.

Foto: Jörg Landsberg

Rezensionen

Gelungen und aktuell

Die überraschende Aktualität des Stoffes arbeitet das Theater Hagen jetzt sorgfältig heraus. Das Publikum reagiert auf der Premiere mit langem Beifall. […]

Francis Hüsers konzentriert sich als Regisseur auf den Text, ein Wortgebirge, das heute nicht so leicht zu entschlüsseln ist. Er schafft es, die Charaktere und ihre Motivation deutlich herauszuarbeiten und damit die Brücke in den heutigen Politikbetrieb zu schlagen. […] Die beiden Königinnen sind in Hagen großartig besetzt. Vanessa Stoll […] spielt die Elisabeth auf der Schneide zwischen mädchenhaft und gerissen. Sie setzt keine übertriebenen Gesten ein, um den Gewissenskonflikt ihrer Protagonistin deutlich zu machen, sie vertraut ganz auf die Kraft der Sprache. Lucia Schulz als Maria mit höfischen Ringellocken benutzt hingegen ihre Emotionalität wie eine Waffe. […]

Dass sie die Entscheidungsfindung zwischen Staatsräson, Opportunismus, persönlichen Befindlichkeiten und dem Druck der Öffentlichkeit ohne Zeigefinger herausarbeiten kann, macht die Hagener Inszenierung von Maria Stuart so gelungen und aktuell.

(Westfalenpost / Westfälische Rundschau)

Langanhaltender Applaus

Das Trauerspiel von Friederich Schiller überzeugt am Theater Hagen in einer Inszenierung des Intendanten Francis Hüsers. […]

In Hagen wirkt eine schwarzgraue hohe Wand in der Tiefe des Raumes (Bühne: Sophia Lindemann), wie das Symbol jener unberechenbaren Macht, die schnell jeden zwingen kann. Im Licht agieren die Figuren nur für den Augenblick, den sie nutzen wollen, um nicht selbst Opfer in einem politischen Vorgang zu werden. Diese Spannung entwickelt Regisseur Francis Hüsers in seiner stringenten Inszenierung schrittweise und kommt somit Schillers dialogischem Diskurs über Schuld, Moral, Vernunft und Gefühl mit einem homogen agierenden Ensemble in besonderer Weise nach. […] Langanhaltender Applaus.

(Westfälischer Anzeiger)

Überzeugende Inszenierung

Hüsers hat die beiden Frauenfiguren ambivalent angelegt.

Er zeigt Maria nicht nur als lustbetonte Frau, sondern schenkt ihr auch rationale Momente. Ebenso Elisabeth, die sich als jungfräuliche Königin stilisiert, aber dennoch von Leicester Avancen nicht abgeneigt ist. […] Viel Applaus für eine überzeugende Inszenierung.

(Ruhr Nachrichten)

Besetzung | Mi 29.01.2025 / 19:30 Uhr

Auf einen Blick

Theater- und Konzertkasse:
02331/207-3218