Ein experimentell-klassisch-jazziges Musik-Theater frei nach Ovids Metamorphosen mit Musik von Bach, Mozart, Britten, Berio, Keith Jarrett und anderen
Ein experimentell-klassisch-jazziges Musik-Theater
frei nach Ovids Metamorphosen
mit Musik von Bach, Mozart, Britten, Berio, Keith Jarrett u.a.
So wie beim lateinischen Dichter Ovid das Weben von kunstvollen Wandteppichen als das Verknüpfen von Erzählungen verstanden werden kann, so wie Ovid selbst unzählige Quellen, vor allem Mythen und Sachtexte, zu neuen Geschichten zusammengefügt hat, so bringen wir im Hagener Projekt Ovids Geschichten bereits bestehende Kunst zum ersten Mal neu zusammen. Drei ausgewählte Kerngeschichten aus Ovids Metamorphosen berichten von Verwandlungen, die wohl ursprünglich dazu dienten, Naturphänomene oder zwischenmenschliche Konflikte zu beschreiben. Als „Externen“ lassen wir die Figur des Römers Cotta aus dem Roman Die letzte Welt von Christoph Ransmayr auf die mythischen Gestalten blicken, er beobachtet zunächst nur, greift dann immer mehr ein, nimmt Einfluss. Was er dort als Mensch aus einer Kulturwelt mit dem archaischen Schatz eigentlich macht, was er dort sucht und ob er es findet, ist eine der spannenden Fragen.
Unser Theaterabend besteht aus Schauspiel, Gesang und Tanz, aber vor allem aus live gespielter Musik aus drei Jahrhunderten von Bach bis zum Jazz von Keith Jarrett. Mal solistisch virtuos, mal im Duett oder entspannt und versöhnend im Quintett begleitet, kommentiert oder bestimmt sie zuweilen das Geschehen, verleitet zu neuen Assoziationen, verbindet auf sinnliche und unterhaltende Weise alle Geschichten zu einem neuen Gedankenspiel und verschafft uns so einen leichten und modernen Zugang zur Welt des Dichters Ovid.
Fotos: Inka Vogel
Bild: Mongolarachne, Paul Selden