Tänzer*innen choreographieren
Tänzer*innen choreographieren Uraufführungen
Das englische Wort WOMAN für Frau birgt gleichzeitig den Mann in sich. Der damit pointierte Diskurs gibt die thematische Leitlinie für die Produktion SubsTanz vor. Hier geht es nicht nur um die Sensibilisierung von Geschlechtsidentität, sondern gleichermaßen um die Frage nach Toleranz und Anerkennung.
Tänzer*innen, die für-, unter- und miteinander choreographisch arbeiten, werden im Laufe ihrer professionellen Laufbahn immer wieder mit diesen Fragestellungen konfrontiert. Vorurteile wie die nach wie vor und in allen Kulturkreisen verbreitete Homophobie betreffen uns alle. Wie viel Mut erfordert es, sich selbstbewusst der eigenen Geschlechtlichkeit zu stellen, sich zu ‚outen‘, gehört genauso dazu, wie traditionelle Rollenzuweisungen in den Balletten der Tanzgeschichte zu hinterfragen. Wie sieht es heute aus? Es wird spannend, auf welchen tänzerischen, spielerischen und situativen Ebenen die Choreograph*innen ihre kreativen Potentiale nutzen und uns mit ihren persönlichen Blickwinkeln überraschen. Auch in dieser Spielzeit gestalten sie selbst Bühnenraum, Kostüme, Videos und unterstützen sich untereinander in multiplen Funktionen bei der Entstehung dieses Tanzabends.
Foto: Leszek Januszewski