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Zar und Zimmermann

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    Zar und Zimmermann

    Komische Oper von Albert Lortzing

    Komische Oper in drei Akten

    In deutscher Sprache mit Übertexten

    Mittwoch, 20. Oktober / 19:30 Uhr
    Normalpreis: 15,00 bis 36,00 Euro
    Großes Haus
        Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen

    Beschreibung

    „Das Theater Hagen präsentiert Lortzings komische Oper Zar und Zimmermann mit neuem Text. Die bekannten Melodien passen perfekt zur satirischen Aufführung im Stil der heute-show.“ (WDR 4)

    Van Bett ist Bürgermeister der holländischen Stadt Saardam: Ihm ist es gelungen aus der ruinösen Schiffswerft ein boomendes Start up-Unternehmen für Militärschiffe und Kriegs-U-Boote zu machen. Von diesem Erfolg beflügelt, will er niederländischer Ministerpräsident werden. Doch van Betts Wahlkampfmaschine stottert: Sein Referent schickt ihn in die falschen Städte, eine kreativ-anarchische Widerstandsgruppe lässt ihm keine Ruhe, in der von ihm selbst entworfenen Firmenzentrale breiten sich liberale Tendenzen aus und auch die Umfrageergebnisse sind mau ...
    Als jedoch ein Gesandter der britischen Nach-Brexit-Regierung seine Kooperation anbietet, ergeben sich ganz neue Optionen: Die Hinweise verdichten sich, dass ein unehelicher Sohn des russischen Präsidenten inkognito auf der Werft arbeitet, um seine Bildung als möglicher Nachfolger des Vaters zu vervollkommnen. Allerdings ist es mit van Betts Scharfsinn nicht so weit her – er identifiziert mit Peter Iwanow den falschen Russen, und allmählich entgleitet ihm alles ...

    Regisseur Holger Potocki und Ausstatterin Lena Brexendorff, die nach ihrer Inszenierung von Pariser Leben „zu einem neuen Dreamteam fürs Komische Musiktheater“ (Westfälischer Anzeiger) erklärt wurden, kehren für Zar und Zimmermann ans Theater Hagen zurück. Albert Lortzing schuf mit seiner Spieloper ein unterhaltsames Verwechslungsstück, das durch musikalischen Witz und liebevolle Karikaturen besticht. Mit neu geschriebenen Dialogen bringt das Regie-Team Lortzings Oper als Agententhriller-Komödie in die Gegenwart.

    Rezensionen

    Großartige Inszenierung

    „Zwischen Coworking Space, Hot Desk und Betriebsyoga genießt das Publikum intelligente und sehr witzige Mikro-Milieustudien, für die es am Ende viel Beifall gibt. Die Inszenierung ist großartig […] Regisseur Holger Potocki gelingt mit seiner Inszenierung und seiner neuen Textfassung eine vor Ideen nur so sprudelnde Übersetzung von Lortzings biedermeierlicher Verwechslungskomödie um den Zaren, der sich inkognito in Holland den Schiffsbau beibringen lässt. Lena Brexendorff baut dafür eine sensationelle, sängerfreundliche Raumarchitektur […] Richard van Gemert beweist als eifersüchtiger Deserteur Peter Iwanow einmal mehr seine enorme Wandlungsfähigkeit. Musa Nkuna besticht mit schönstem lyrischen Tenorglanz. Marie-Pierre Roy bezaubert als Marie mit fröhlichen Koloraturen, und Markus Jaursch singt den Bürgermeister mit kampfeslustigem Bass. […] Kapellmeister Rodrigo Tomillo unternimmt mit den Hagener Philharmonikern eine Ehrenrettung des Komponisten Lortzing […]“

    Westfalenpost / Westfälische Rundschau

    Publikum reagiert sichtlich vergnügt auf den unterhaltsamen Abend

    „Regisseur Holger Potocki verzichtet auf vordergründigen Klamauk und unterstreicht die politische Dimension des Stücks. Das kleine niederländische Fischerdörfchen Saardam wird urplötzlich zum Schauplatz der Weltgeschichte, auf dem der Zar und Gesandte aus Frankreich, England und Preußen Ränke schmieden und aufeinandertreffen. Natürlich heimlich und misstrauisch. Der vor Selbstüberschätzung triefende Bürgermeister des Dorfes führt die kritische Situation vollends ins Chaos. Potocki verlagert die Handlung in ein aufstrebendes, modernes Dorf, das durch ein erfolgreiches Rüstungsunternehmen zu einigem Wohlstand gekommen ist und damit das Interesse der Fremdmächte auf sich gezogen hat. Bürgermeister van Bett agiert denn auch nicht als polternder Dummkopf, sondern sein geistiger Horizont wird durch den einseitigen Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung eingeschränkt, so dass er weder die Pläne der fremden Mächte noch die Sorgen umweltbewusster Bürger wahr- und ernst nimmt. […] Vom Esprit der Musik, die Lortzings Idol Mozart nähersteht als volkstümelndem Volkstheater, lässt Rodrigo Tomillo am Pult des Philharmonischen Orchesters Hagen eine Menge hören. […]Dem Chor kommt eine große Rolle zu, die die Hagener Sänger sehr verlässlich ausführen. Das Hagener Premieren-Publikum im nahezu ausverkauften Theater reagiert sichtlich vergnügt auf den unterhaltsamen Abend.“

    O-Ton Kulturmagazin mit Charakter

    Premieren-Publikum dankt mit ausgiebigem Applaus

    „Für eine geradezu tagesaktuelle Version von Albert Lortzings Zar und Zimmermann hat das Theater Hagen mit Regisseur Holger Potocki und Ausstatterin Lena Brexendorff zwei bewährte Spezialisten für komische Stoffe engagiert. Die Premiere fand nach dem Brexit statt. Was die Fülle an Ideen angeht, enttäuscht das Gespann keineswegs: Aus der holländischen Werft des ausgehen den 17. Jahrhunderts haben Potocki und Brexendorff eine hochmoderne Rüstungsschmiede gemacht […] Absolut Spitze ist […] die Leistung des Bürgermeister-Darstellers Markus Jaursch, der als Mischung aus Donald Trump und Viktor Orbán zwischen Größenwahn und Einfältigkeit zur Hochform läuft und als Bass auch eine adäquate Partie zu singen vermag. Nicht nur der Bürgermeister hat in dieser Inszenierung umfangreiche Sprechszenen. Auch Marie- Pierre Roy als Marie und Richard van Gemert als Peter Iwanow schlagen sich als Schauspieler wie Sänger gleichermaßen gut. […] Das Premieren-Publikum dankt mit ausgiebigem Applaus.“

    tz Hamm

    Besetzung | Mi 20.10.2021 / 19:30 Uhr

    Auf einen Blick

    Theater- und Konzertkasse:
    02331/207-3218