In ZwischenLand erkundet Taulant Shehu zahlreiche Facetten des Themas Migration, die damit verbundenen emotionalen Umstände und die Suche nach Zugehörigkeit. Er befasst sich mit den Spannungsfeldern zwischen Weggehen und Bleiben, Verlust und Neuanfang und den flüchtigen Momenten, die den Wandel ausmachen. Das Stück fängt das Dazwischen ein, die Stille des Aufbruchs, das Chaos des Wandels und die Hoffnung, die aufkeimt, wenn etwas Neues Gestalt annimmt.
Es ist auch eine Geschichte, nein, es sind eher viele Geschichten, die von der Akzeptanz und der Kraft handeln, der es bedarf, um vertraute Orte zurückzulassen. Offenheit, Anpassung und Widerstandsfähigkeit sind erforderlich, um sich auf ungewohntem Terrain zurechtzufinden.
Taulant Shehu: „Meine Herangehensweise bei der Entwicklung von Choreografien beginnt mit der Erforschung von Emotionen, Erinnerungen und den vielfältigen Dynamiken im Probenprozess als Grundlage für die Bewegungsfindung und Komposition. In die Themen des Stücks eintauchend, mit den ‚tools‘ (Werkzeugen) von Improvisation und Experiment, verwandeln sich Ideen in körperlichen getanzten Ausdruck. Für mich ist die physische Erfahrung viel aufregender als die bloße Ausführung von erlerntem Schrittmaterial. Gleichzeitig aber, mit dem Abschluss dieses kreativen Prozesses, werden die Bewegungsfolgen minutiös festgelegt und exakt wiederholbar. Die Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen ist essenziell, ihre Individualität und Persönlichkeit spielen eine große Rolle für die Gestaltung, weil sie die Form – und Tanz ist natürlich auch Form – real und nachvollziehbar machen.“
ZwischenLand wird zu einem Schauplatz der Möglichkeiten, wo Enden Anfänge sind und jeder Schritt nach vorne ein zukunftsweisender Akt wird.
