Sabine Hartmannshenn

Sabine Hartmannshenn

Regisseurin

Vita

Sabine Hartmannshenn drängt in ihren Arbeiten auf Wahrhaftigkeit und eine detaillierte Figurenführung. Sie orientiert sich dabei gleichzeitig konsequent an der Musik. Ihre erste eigene Inszenierung führte sie mit Mozarts Le Nozze di Figaro an das Teatro Colón nach Bogotá, das Nationaltheater Kolumbiens. Große internationale Erfolge feierte sie u.a. mit Der Kaiser von Atlantis und Die sieben Todsünden am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, woraufhin beide Produktionen auch u.a. in Antwerpen, Liège, Lissabon, Tel Aviv und beim Festival in Sarajewo gezeigt wurden. Sowie Lulu in Göteborg und Werther in Oslo.

Hartmannshenn lebt in Köln, wo sie zunächst Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie studierte. Daneben erhielt sie Gesangs- und Klavierunterricht. Nach dem Studium arbeitete sie als Inspizientin, Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Kölner Oper. Sie assistierte Willy Decker in vielen Produktionen, die sie anschließend an vielen bedeutenden Häusern weltweit neu einstudierte. Weiterhin arbeitete sie mit Regisseuren wie zum Beispiel John Dew, Michael Hampe, Harry Kupfer oder Kurt Horres zusammen. Parallel zu ihrer Regiearbeit hatte sie mehrere Semester einen Lehrauftrag für „Szenischen Unterricht“ an der Musikhochschule Köln inne. Eine Gastprofessur führte sie an die Fachhochschule Dortmund im FB Design „Szenografie“. Seit 2010 ist sie Lehrbeauftragte für "Szenischen Unterricht" an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf.

Daneben wird Sabine Hartmannshenn regelmäßig von namhaften Opernhäusern des In- und Auslandes verpflichtet, darunter das Teatro La Fenice in Venedig, die Houston Grand Opera, die Staatsoper Hamburg und das Kongelige Teater Kopenhagen. Unter anderem inszenierte sie an der Oper Bremen Don Giovanni, am Theater in Freiburg Salome, am Staatstheater Kassel Così fan tutte, Lucia di Lammermoor und Banditenstreiche, in Lübeck Cavalleria rusticana/I Pagliacci und Liebermanns Schule der Frauen. Ihre viel umjubelte Inszenierung von Lulu an der Göteborger Oper wurde von der Kritik zur „Produktion des Jahres 2002“ in Schweden gewählt. Die englische Fachzeitschrift „Opera Now“ attestierte ihrer Göteborger Inszenierung, die europaweit sehenswerteste Lulu-Produktion der Spielzeit 2001/2002 gewesen zu sein.

Die Den Norske Opera in Oslo übernahm ihren Werther, den sie am Nürnberger Theater inszeniert hatte. Weitere Erfolgsproduktionen waren Hans Werner Henzes Oper Phaedra an der Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg als Beitrag zur Kulturhauptstadt 2010 und die Händel-Oper Rinaldo an der Oper Köln.

Wichtige Inszenierungen der letzten Jahren sind: Verdis Falstaff am Deutschen Nationaltheater Weimar, The Rake's Progress an der Deutschen Oper am Rhein, Puccinis Trittico an der Oper Köln, Peter Grimes an der Staatsoper Hamburg und Lohengrin an der Deutschen Oper am Rhein. Sabine Hartmannshenn führte u.a. Regie bei Romeo und Julia auf dem Dorfe, Bielefeld; Die Fledermaus, Deutsches Nationaltheater Weimar.

2018 hat sie im Rahmen des Chemnitzer Ring-Projektes erfolgreich Siegfried inszeniert. Ebenso erfolgreich waren die Produktionen Land des Lächelns 2019 am Aalto Theater Essen und kürzlich an der Staatsoperette Dresden Casanova. Im BR Klassik wurde Casanova von der Kritik der „Operettenfrosch“ verliehen


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