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Parsifal

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    Parsifal

    Bühnenweihfestspiel von Richard Wagner

    Bühnenweihfestspiel in drei Akten
    In deutscher Sprache mit Übertexten

    Sonntag, 20. März / 15:00 Uhr
    Normalpreis: 19,50 bis 48,00 Euro
    Großes Haus
        Elberfelder Straße 65, 58095 Hagen

    Beschreibung

    Eine Wunde, die nicht verheilt, quält den Gralskönig Amfortas: Sein Gegner Klingsor fügte ihm diese Verletzung zu, als er ihm den heiligen Speer entwendete. Die Ritterschaft, die den heiligen Gral hütet und sich davon ewiges Leben verspricht, versucht Amfortas zu helfen – doch der Prophezeiung nach kann nur ein „reiner Tor“ ihn retten. Als der unbedarfte Parsifal zu der Gemeinschaft stößt, meint der Gralsritter Gurnemanz, in ihm den prophezeiten Erlöser zu erkennen. Doch Parsifal muss zunächst schmerzhafte eigene Erfahrungen machen, bevor sich ihm die Stärke des Mitleids erschließt und er seinen Platz in der Gralsbruderschaft finden kann.

    Richard Wagner bezeichnete die letzte von ihm komponierte Oper als sein „versöhnendstes Werk“. Dabei verbindet er Elemente des christlichen, buddhistischen und hinduistischen Glaubens mit Motiven aus Mythen und Sagen zu einem eigenen Parsifal-Mythos. Wagners Komposition fasziniert durch die ausgefeilte Leitmotivtechnik und mystische Klangsphären – Thomas Mann schrieb, die Partitur sei „voll von Lauten, denen man mit immer neuer Beunruhigung, Neugier und Verzauberung nachhängt.“

    Nach Tristan und Isolde zeigt das Theater Hagen erneut ein monumentales Werk von Richard Wagner in einer eigenen Interpretation.



    Fotos: Björn Hickmann

    Rezensionen

    ÜBERWÄLTIGEND

    Drei Jahre nach Tristan und Isolde hat das Theater Hagen mit Parsifal eine zweite Wagner-Oper bravourös gestemmt. […] Bei der musikalischen Umsetzung wächst das Theater Hagen schier über sich hinaus. Das Orchester unter Joseph Trafton trägt die […] Aufführung mit feinen Klängen, sinfonischen Bögen und dramatischen Akzenten. Corby Welch singt den Parsifal mit weicher, unforcierter Stimme. Insu Hwang als Amfortas und Jaco Venter als Klingsor überzeugen als ebenbürtige Gegenspieler. Angela Davis‘ Kundry bietet Lyrik und Leidenschaft pur, Dong-Won Seos Gurnemanz ausdrucksstarke Ausgewogenheit.

    (Ruhr Nachrichten)

    BILDSTARK UND MUSIKALISCH HERAUSRAGEND

    Das Theater Hagen zeigt jetzt Richard Wagners letzte Oper Parsifal in einer bildstarken Inszenierung als Passionsgeschichte im Spiegel von Krieg und Raubbau. Das Haus kann stolz sein auf diese Produktion, die in tragenden Partien mit eigenen Sängern besetzt ist, denn die musikalische Leistung ist herausragend. Das Publikum bedankt sich nach der Premiere mit langem Beifall im Stehen. […]

    Im Parsifal von Regisseurin Nilufar K. Münzing wird ein Bonsai zum heiligen Gral, der alles symbolisiert, was die Gesellschaft verloren hat, die in einem verrosteten Einkaufszentrum überlebt. Bühnenbildnerin Britta Lammers hat diese ausgesprochen eindrucksvolle und sängerfreundliche Architektur geschaffen. […]

    Der Parsifal lebt von einer guten Besetzung. […] Bass Dong-Won Seo [als Grunemanz] meistert in Strickjacke mit Zopfmuster diese große Erzählung textverständlich und mit vielen warmen Farben. Kundry hingegen ist eine Wanderin zwischen den Welten und Zeiten, sie gehört nirgends dazu […]. Die Hagener Sopranistin Angela Davis gibt mit dieser Partie ihr Debüt im dramatischen Fach, und das ist einfach nur wunderbar. Zwischen Aufbegehren, neutraler Zeugenschaft und Sehnsucht entfaltet sie einen eindringlichen Bogen stimmlicher Ausdrucksmöglichkeiten, von tonloser Verzweiflung bis zum tiefinnersten Schrei. Bariton Insu Hwang legt den siechen Amfortas mit vokaler Eleganz als zwiespältigen Charakter an […]. Corby Welch ist als Parsifal ein Antiheld, der Typ, mit dem in der Schule keiner spielen will, er stolpert unrasiert und staunend in sein Schicksal. Gleichwohl gestaltet er seine Verwandlung vom tumben Toren in einen mitfühlenden Mann mit schönen Tenorglanzlichtern […].

    Alle suchen sie nach Erlösung in dieser Oper und begreifen nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind, dass sie sich nur gegenseitig durch Mitleiden retten können.
    Die wahre Erlösung jedoch kommt aus dem Orchestergraben, wo Generalmusikdirektor Joseph Trafton mit dem hervorragend aufgelegten Philharmonischen Orchester Wagners musikalische Illustrationstechniken mit viel Leidenschaft ausleuchtet.

    (Westfalenpost, Westfälische Rundschau)

    Besetzung | So 20.03.2022 / 15:00 Uhr

    Auf einen Blick

    Theater- und Konzertkasse:
    02331/207-3218