Oper von Antonín Dvořák
Oper in drei Akten
In deutscher Sprache mit Übertexten
Rusalka ist Teil des Projektes Jeder Schüler ins theaterhagen des Theaterfördervereins Hagen e.V. - Schulgruppen können die Produktion kostenlos besuchen - Der Verein sponsert die Eintrittskarten.
Weitere Informationen zum Projekt
Aufführungsdauer: 2 Stunden 50 Minuten
Eine Pause
Was macht eine Nixe, wenn sie sich im Wasser nicht mehr wohlfühlt? Wenn sie sich Beine wünscht, um an Land treten zu können? Wenn sie sich aus der Ferne in einen Menschen verliebt hat? Rusalka ist bereit, einen hohen Preis zu zahlen: Nur unter der Voraussetzung, den Menschen gegenüber stumm zu sein, kann sie selbst zum Menschen werden. Voller Hoffnung folgt sie dem geliebten Mann, einem Prinzen, der von ihrer Fremdartigkeit fasziniert ist und sie wie eine Trophäe auf sein Schloss bringt. Doch als dieser sich schon bald der nächsten Frau zuwendet, kann Rusalka nicht mehr bei ihm bleiben, und in ihrer Heimat ist sie nicht mehr willkommen. Ihr einziger Ausweg besteht darin, den Prinzen zu töten …
Mit seiner 1901 uraufgeführten Oper, die sich unter anderem auf Hans Christian Andersens Märchen Die kleine Meerjungfrau bezieht, sicherte sich Antonín Dvořák endgültig seinen Platz im Olymp der tschechischen Musikgeschichte. Es gelang ihm, Rusalkas Seelenzustände auch in seiner Musik zu zeichnen: Sie ist hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach einem besseren Leben und tiefer Verzweiflung, zwischen dem Wunsch nach erwiderter Liebe und der Enttäuschung über die Wechselhaftigkeit der Menschen.
Ein seltener, ja, ein großer Opernabend
„[...] dem Haus gelingt ein seltener, ja, ein großer Opernabend, denn Dvoraks Musik ist zum Niederknien schön und Sopranistin Angela Davis in der Titelrolle eine echte Entdeckung. [...] Jede Rusalka steht und fällt mit der Musik. Dvorak hat das Stück als Orchesteroper angelegt. Wer die Sinfonien des böhmischen Komponisten liebt, wird in Hagen vom ersten Takt an glücklich sein. Die Hagener Philharmonikern sind unter Generalmusikdirektor Joseph Trafton in Bestform. So pulsiert und atmet die Partitur wie ein lebendiges Gewebe.“
Spannend inszeniert ...
„Angela Davis ist eine wirklich großartige Rusalka, die während der gesamten Vorstellung sowohl stimmlich, als auch in den stummen Szenen darstellerisch überzeugte, Dong-Won Seo ist ein kraftvoller, ausdrucksstarker Wassermann, [...] Die Fürstin ( Veronika Haller) und Kristine Larissa Funkhauser als Jezibaba, der Küchenjunge, Kenneth Mattice als der Heger/Jäger ergänzten in wunderbarer Weise stimmlich die Hauptpartien. [...] Ein großer Erfolg, der auch mit viel Applaus und standing Ovation belohnt wurde.
Angela Davis brilliert
„[...] Von der zarten Melancholie der Sehnsüchte Rusalkas bis hin zur machtvoll instrumentierten Traurigkeit des 3. Aktes lässt Trafton das Philharmonische Orchester Hagen präzise und klanggewaltig aufspielen. [...] Angela Davis' weicher, lyrischer Sopran bleibt im Lied an den Mond noch sehr zurückhaltend, erklimmt nach ihren traurigen Erlebnissen in der Menschenwelt aber immer dramatischere Stufen. Im eindrucksvollen Schlussbild steht eine starke Frau im Lichtkegel, die an den erlebten Enttäuschungen gewachsen, aber nicht zerbrochen ist. Das Spiel von Angela Davis ist auch in ihren stummen Momenten ausdrucksstark. Ihre Stimme berührt und sorgt für Gänsehautmomente – eine große Leistung!“